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Vulkan Izta - Mexiko

Touren


Iztaccíhuatl


8. Januar 2011


Südöstlich von Mexico City liegen die beiden Vulkane Popocatepetl und Iztaccíhuatl. Diese zwei Riesen ragen hoch über die Zentrale Hochebene Mexikos hinaus und sind von Weitem sichtbar. Eigentlich wollten wir diese zwei Vulkane nur von Puebla aus fotographieren und dann weiterreisen.
Als wir aber auf dem Hügel bei Cholula, dem Vorort von Puebla stehen und in der Ferne die beiden Riesen bewundern, überkommt uns plötzlich der Wunsch, wieder einmal in den Bergen zu wandern. Seit Längerem schon haben wir keine Wanderung mehr gemacht und sind oft stundenlang im Auto gesessen um zu reisen. Wir könnten doch einfach einmal zum Pass hochfahren.

Blick von Cholula auf die Vulkane: links der Popocatepetl, in der Mitte der Paso de Cortés und rechts der Iztaccíhuatl



Wir kaufen Vorräte ein und machen uns auf den Weg. Von Puebla aus ist es nicht ganz einfach, die richtige Strasse zum Pass, dem Paso de Cortés, zu finden. Wir fahren durch zahlreiche Dörfer und wir müssen mehrere Male nachfragen, bis wir die holprige Naturstrasse zum Pass finden.
Auf dem Paso de Cortés auf 3650m, erkundigen wir uns im Besucherzentrum des Nationalparks, wo wir in der Region wandern können. Der Popo, wie er kurz genannt wird, ist ein aktiver Vulkan und daher ist der Zugang für Touristen gesperrt.
Aber die Izta, wie sie kurz genannt wird, hat verschiedene Wander- und Aufstiegsmöglichkeiten. So zahlen wir eine kleine Gebühr für den Eintritt in den Park (25 Pesos pro Person und Tag) und fahren in den Nationalpark.

Die Strasse führt hinauf bis zum Start der Wanderung beim La Joya Parkplatz auf 4000m. Die Luft ist dünn doch wir fühlen uns wohl auf dieser Höhe. Wir haben in den letzten zwei Wochen bei unserer Reise durch das Zentrale Hochland öfters auf über 2000m übernachtet, somit sind wir schon ein wenig akklimatisiert.

Am nächsten Tag wandern wir zu einem Joch auf 4300m hoch. Wir steigen wieder ab und machen unsere Rucksäcke für den morgigen Tag parat, wir wollen zum Gipfel hochsteigen. Wir gehen früh schlafen.




Die Tour


Frühmorgens um halb drei holt uns der Wecker aus dem Schlaf. Nur langsam schälen wir uns aus den Schlafsäcken, die Temperatur liegt um den Gefrierpunkt. Wir essen ein heisses Hafermüesli mit Nüssen und trinken heissen Tee. Kurz nach drei gehen wir dann los und steigen die ersten drei Stunden mit Stirnlampen auf. Der Weg ist steil und staubig und nach der ersten Stunde gönnen wir uns eine erste Pause.
Die Aussicht hinab auf die Hochebene, die nun mehr als 2000m unter uns liegt, ist phantastisch.



Wir gehen weiter und als es gegen sechs Uhr zu dämmern beginnt, machen wir eine weitere Pause. Wir geniessen die Aussicht und das Morgenrot.
Unter uns liegt die Stadt Puebla, von wo wir noch vor zwei Tagen zu den Vulkanen hinaufgeschaut haben. In der Ferne erkennen wir den höchsten Vulkan Mexico's, den Pico de Orizaba.


Wir gehen nun ohne Stirnlampen weiter. Nun ist es einfacher den Weg zu finden. Auf dem staubigen Pfad ist es anstrengend hochzusteigen, mit jedem Schritt sinken wir im Sand ein und rutschen immer wieder etwas zurück. Gegen sieben Uhr erreichen wir das Refugio, eine einfache Schutzhütte auf 4800m. Nach einer weiteren Pause gehen wir das steile Stück zum Bergkreuz hoch. Wir schauen hinab zum Refugio und freuen uns über jeden geschafften Höhenmeter. Wir nähern uns dem Grat und es geht ein eisiger Wind.

Blick hinunter zum Refugio. Der Popocatepetl im Hintergrund hat eine Höhe von 5452m.




Der Aufstieg ist felsig und wir klettern über ein Felsband.



Auf dem Grat erreichen wir den ersten Vorgipfel, wir sind jetzt auf 5000m. Auf dieser Höhe ist jeder Anstieg anstrengend. Oft machen wir eine kurze Pause.


Blick vom ersten Vorgipfel Richtung Norden zum zweiten Vorgipfel. Unser Weg geht weiter dem Grat entlang.





Wir folgen dem Grat und steigen nochmals etwas auf und erreichen so den zweiten Vorgipfel. Von dort haben wir erstmals Sicht auf den Hauptgipfel. Danach geht die Route über ein Schnee- und Eisfeld und zum Gipfelgrat.

Sicht vom zweiten Vorgipfel über das Schnee- und Eisfeld zum Hauptgipfel El Pecho.


Blick zurück auf den Grat hinab von wo wir aufgestiegen sind. Weitere Bergsteiger sind auf dem Grat.
Der Popocatepetl im Hintergrund mit einer Rauchfahne.




Jetzt benötigen wir Steigeisen und wir gehen über das gefrorene Schneefeld.

Mitten auf dem Schneefeld, hinter uns der zweite Vorgipfel.

Zwischen den Schneezacken suchen wir uns einen Weg.



Auf der anderen Seite des Schneefeldes angekommen treffen wir die Davoser wieder, die wir vor zehn Tagen in Guanajuato getroffen haben. Am gleichen Tag haben wir zufällig wieder das gleiche Ziel. Sie waren bereits auf dem Gipfel und geben uns noch wertvolle Tips für den Gipfelsturm. Herzliche Gratulation euch!




Für uns folgen die letzten Meter. Immer langsamer steigen wir hoch und benötigen Pausen um unsere Kräfte zu sammeln, die dünne Luft macht uns zu schaffen.

Dann ist es soweit: kurz nach eins, nach zehn Stunden Aufstieg, erreichen wir den Hauptgipfel des Vulkans Iztaccíhuatl; den El Pecho auf 5286m.

Geschafft!!!

Die Aussicht ist überwältigend und wir geniessen den Moment!!!


Das Gipfelpanorama ist überwältigend!





Lange können wir uns auf dem Gipfel nicht aufhalten. Der Abstieg steht uns bevor und wir machen uns bald auf den Weg.

Blick auf unsere Abstiegsroute. Vor uns drei mexikanische Bergsteiger.



Wir steigen ab und erreichen bald wieder das Schneefeld, überqueren dieses und sind zurück auf dem zweiten Vorgipfel. Wir treffen die drei mexikanischen Bergsteiger wieder und sie schenken uns Erdbeermarshmallows, eine willkommene Zuckerbombe für den Energiebedarf. Unsere Erdnüsse bleiben im Rucksack.



Dann geht es zurück über den Grat zum ersten Vorgipfel. Danach klettern wir das steile Stück über die Felsen hinab.


Von unten schauen wir nochmals hinauf. Das Kreuz ist nun hoch über uns und wir steigen weiter zum Refugio ab.



Jetzt sind es nur noch knappe 900 Höhenmeter hinab. Es ist später Nachmittag.


Nach einer weiteren Stunde erreichen wir das Camp der mexikanischen Bergsteiger.


Nach einem kurzen Schwatz machen wir uns wieder auf die Socken und folgen dem jetzt gut erkennbaren Pfad.



Als wir auf dem Joch auf 4300m ankommen steht der Popo im Abendrot. Der Anblick ist überwältigend.
Wir gehen das letzte Stück zum Parkplatz mit Stirnlampen, es ist dunkel geworden. Um halb acht erreichen wir glücklich und erschöpft den Parkplatz.

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